Vorspanntechnik

Bei der Vorspannung der Stahlbetonfertigteilen werden die Eigenschaften der grundlegenden Baustoffen optimal genutzt. Gegenüber den klassischen Betonfertigteilen ohne Vorspannung kann eine Ersparnis an Baustoffen in Höhe von 10–20 % erreicht werden.

Das Grundprinzip des Vorspannens von Stahlbetonfertigteilen besteht in der Eintragung der Spannkräfte in ein Bauteil, das dann bessere mechanische Eigenschaften aufweist. Werden die Baustoffe in einem Spannbetonfertigteil optimal verwendet, kann seine Höhe/Dicke oder die Anzahl von erforderlichen Bauteilen erheblich reduziert werden.

Die Vorspanntechnik wird zum Beispiel für Spannbeton-Hohldecken, Stützen (I-, T-, TT-Querschnitt), Binder, Säulen oder Wände, Decken und Platten verwendet.

Bei der Herstellung von Fertigteilen aus Spannbeton werden Spannlitzen/-drähte aus hochfestem Stahl in die Schalungen für Betonfertigteile eingelegt. Diese Spannlitzen dienen auch als Bewehrung des Betonfertigteiles. Im Ausnahmefall wird eine nichtmetallische Bewehrung aus Kohlenstofffasern verwendet.

Die Vorspanntechnik wird an den Anfang und an das Ende der Formen, in denen die Prefa-Produkte hergestellt werden, angebracht.

Die Stahllitzen werden mit einer speziellen Vorrichtung (Spannpresse), die durch das Drucköl aus dem angeschlossenen Hydraulikaggregat gesteuert ist, gespannt.

Die gespannten Litzen werden durch zertifizierte, hochfeste Anker, mit denen die Stahllitze geklemmt wird und die sich gegen Querbalken aus Stahl stemmen, arretiert. Die Stahllitzen werden durch die Querbalken aus Stahl geführt.

Alle Zugkräfte, die in den Spannlitzen entstehen, werden über die Anker und Querbalken auf die Stahlträger übertragen.

Die Stahlträger sind im Fundament der umliegenden Konstruktionen der Prefa-Betonwerke verankert. Es wird immer ein Paar Stahlträger verwendet – am Anfang und am Ende der Spannstation (vor und hinter der Schalung für das Betonfertigteil).

Der Stahlträger muss fähig sein, die sämtliche Belastung der gespannten Litzen zu übertragen. Je nach dem hergestellten…

Technische Daten

Länge der Spannlinie
unbegrenzt (fertigungstechnisch) (bis zu 100 m üblich)
Axialkraft in Litzen
8000 kN üblich (35 Spannlitzen × 225 kN)
Höhe des hergestellten Fertigteiles
ca. 100-2000 mm
Breite des hergestellten Bauelements
unbegrenzt
obere Vorspannung
JA